Sport: WM in Katar

Sport: Statement zu Katar

Werte im Sport: Kommentar zur WM in Katar

Werte im Sport – Toleranz und Fußball
Durch Sport werden Werte wie Fairness und Verlässlichkeit vermittelt. Toleranz, Empathie, Kooperation und Verantwortungsbewusstsein spielen eine wichtige Rolle für ein gutes Miteinander, nicht zuletzt in einem Mannschaftssport wie Fußball.
Von Fairness oder Verantwortungsbewusstsein ist die WM in Katar weit entfernt. Seit Wochen lässt die Kritik am Vergabeverfahren der FIFA und dem Gastgeberland Katar nicht ab. Schlechte Arbeitsbedingungen beim Bau der Stadien und Hotels. Todesfälle auf Baustellen, die nicht konsequent erfasst und aufgearbeitet werden. Ein Entschädigungsfonds, um den Familien der zu Tode gekommenen Arbeiter finanzielle Unterstützung zu gewähren, ist längst überfällig und steht sogar in den Statuten der FIFA.
Sowohl die FIFA als auch Katar sprechen von der „nachhaltigsten Fußball-WM aller Zeiten“. Stadien-Neubauten, Hotelneubauten, Beton, Stahl, Klimaanlagen in den Stadien. Es wird mit einem Gesamtausstoß von 3,6 Millionen Tonnen CO2 gerechnet – 95 % wurden und werden durch den Verkehr und den Bau von Infrastruktur verursacht. Umweltschutz und Klimaneutralität – da hab ich so meine Zweifel. Die Rechnung dafür trägt das Weltklima.
WM schauen oder nicht? Das kann jede/r für sich entscheiden. Ich werde wohl eher darauf verzichten. Jede Nichtzuschauerin, jeder Nichtzuschauer bedeuten weniger Einnahmen für die FIFA und Katar.
Auf der anderen Seite kann das Turnier aber genutzt werden, um genau hinzusehen und aufmerksam auf problematische Menschenrechte, Arbeitsbedingungen und Vergabe-Verfahren zu machen. Die Arbeitsbedingungen in Katar müssen verbessert werden und es brauch mehr Transparenz über Vergabeverfahren und Abläufe im Gastland sowie bei der FIFA.
Nicht zuletzt muss im Zeichen der Diversität und Toleranz auch Druck auf die Abschaffung des Verbots der Homosexualität gemacht werden. Zuschauerinnen, Zuschauer, Spieler und vor allem Journalistinnen und Journalisten sollten sich im Gastland sicher und frei bewegen können und keine Angst vor Strafen haben müssen. Das muss bei der zukünftigen Vergabe der Weltmeisterschaften unbedingt ein Kriterium sein, um als Gastland die Spiele austragen zu dürfen!

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