Was macht eigentlich eine Landestierschutzbeauftragter

Tiere brauchen eine Lobby

Auch Tiere brauchen eine Lobby. Tierschutz ist als Staatsziel, sowohl im Grundgesetz, als auch in der sächsischen Verfassung verankert und muss bei Entscheidungen von Politik, Gesetzgebung und Behörden mitgedacht werden. Der/die Tierschutzbeauftrage und seine Stabstelle haben an dieser Stelle die Funktion eines beratenden und mahnenden Begleiters und – wenn man so will – Lobbiesten für alle Tiere.

Die Aufgabenbandbreite ist groß und umfasst alle Tiere, egal ob Heim-, Nutz- oder Wildtiere.

Das sind die Aufgaben, der oder des neuen Landestierschutzbeauftragten:

– berät Behörden, erarbeitet Stellungnahmen und schlägt Initiativen zur Verbesserung des Tierschutzes vor

– ist insbesondere bei Rechtssetzungsverfahren beteiligt

– ist die Schnittstelle und Vermittlung zwischen Tierschutzorganisationen und Behörden

– macht den Tierschutz mit Öffentlichkeitsarbeit präsenter

Wie wichtig der Tierschutzbeauftragte ist, konnte ich erst letzte Woche bei einem Gespräch mit Tierheimen und den dem Landestierschutzbund wieder feststellen. Die finanzielle Situation der Tierheime ist äußerst defizitär. Die von den Kommunen ausgehandelten Pauschalen für die Unterbringung und Versorgung der einzelnen Tiere, decken die Kosten für die Tierheime nicht. Die Folge ist: Beschäftigungsverhältnisse sind prekär und die Ehrenamtlichen sind schwer überlastet. Die Kapazitäten zur Aufnahme sind begrenzt. Tiere können nicht artgerecht untergebracht oder müssen abgewiesen werden. Diese Situation hat sich auch deswegen verschärft, da viele Tiere, die während der Corona-Pandemie angeschafft wurden, nun wieder abgegeben werden. Außerdem sind die Kosten für Futtermittel und Energie auf Grund der Energiekrise extrem gestiegen.

Weitere Informationen: https://ineskummer.de/tierschutz-in-sachsen-staerken/

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